Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Bad
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Aber was bedeutet der Begriff im Hinblick auf unseren Alltag? Wie kann man einen Einstieg in ein nachhaltiges Leben in den eigenen vier Wänden finden? Größer, schöner, luxuriöser – das ist seit vielen Jahren der Trend im Badezimmer. Steht das im Widerspruch zu Nachhaltigkeit im Bad und zu ökologischen Aspekten?
Zukünftig wird auch die ökologische Komponente eine bedeutende Rolle in den Badezimmern einnehmen. Hier wird es vor allem um Energiebereitstellung und Energieverbrauch gehen. Wir zeigen Ihnen, dass sich im Bad Nachhaltigkeit auf der einen, Komfort und Luxus auf der anderen Seite nicht ausschließen.
Sieben Tipps bringen Ihnen das grüne Badezimmer und das Thema Nachhaltigkeit schon einmal näher:
Wasser sparen
Die einfachste Methode, selbst etwas für die Umwelt zu tun, lautet: Wasser sparen. Das gelingt mit wassersparenden Armaturen oder Spülkästen mit Wassersparfunktion. Duschen statt Baden ist eine weitere einfache Möglichkeit, den Wasserverbrauch zu reduzieren. Wenn Sie beim Einseifen noch das Wasser abstellen und die Duschdauer auf das nötige Maß reduzieren, sparen Sie jede Menge kostbares Nass zusätzlich ein. Warum zehn Minuten duschen, wenn fünf Minuten ausreichen?
Langlebige Produkte
Zu einem nachhaltigen Badezimmer gehören langlebige Produkte – und das nicht nur aus Gründen der Müllvermeidung. Achten Sie beim Einrichten des Bades daher unbedingt auf Qualität. Die Mehrkosten gleichen sich durch eine längere Lebensdauer aus. Rennen Sie zudem nicht jedem Trend hinterher, denn der kann schnell vorbei sein. Mit einer zeitlosen Badausstattung fühlen Sie sich noch in zehn oder zwanzig Jahren in Ihrem Badezimmer wohl. Auch das ist nachhaltiges Handeln.
Energiesparendes Licht
Energie sparen ist nachhaltig und ökologisch, moderne LEDs machen es Ihnen ganz einfach. Sie benötigen wesentlich weniger Strom als noch die altbekannten Glühbirnen. Selbst Energiesparlampen werden nicht so alt, zumal diese das problematische Quecksilber enthalten. LED-Leuchtmittel sind hier unbedenklich. Sie benötigen wenig Energie und sind langlebig. Zu einem nachhaltigen Bad gehören sie unbedingt dazu.
Abfall vermeiden
Insbesondere Plastikmüll macht unserer Umwelt schwer zu schaffen. Fangen Sie in Ihrem Badezimmer selbst damit an, weniger Müll zu produzieren: Kaufen Sie zum Beispiel eine Großpackung Duschgel oder Shampoo und füllen Sie es in einen schicken Seifen- oder Lotionspender. Das schont Ihren Abfalleimer und sieht wesentlich schöner aus, als die meisten Plastikflaschen. Oder verwenden Sie anstatt Flüssigseife aus dem Plastikspender die gute alte Seife und legen Sie sie auf eine Ablage aus Edelstahl oder Naturstein. Im Handel gibt es jede Menge edler Seifen ohne Chemie.
Wassererwärmung
Das Erwärmen von Wasser benötigt jede Menge Energie, bei einem Niedrigenergiehaus macht dieser Posten häufig sogar die Hälfte der Heizenergie aus. Da lohnt es sich, das Wasser zum Beispiel mit Solarkollektoren vorzuwärmen. Vorteilhaft sind zudem Thermostatarmaturen, die schnell die gewünschte Temperatur liefern – nicht zu warm und nicht zu kalt. Kurze Wege helfen zudem dabei, den Wärmeverlust zwischen Warmwasserbereiter und Zapfstelle zu minimieren. Überlegen Sie sich genau, ob Sie das Wasser vom Keller ins Dachbad transportieren möchten oder eine lokale Lösung anstreben.
Platzsparend bauen
Werden Sie zum Flächensparer: Zur Ökobilanz eines Hauses gehört die Siedlungsfläche. Wer nachhaltig Bauen möchte, darf sich flächenmäßig nicht allzu sehr ausbreiten. Das fällt zugegebenermaßen schwer, denn unser Flächenbedarf hierzulande hat sich in den vergangenen 40 Jahren mehr als verdoppelt. Vielleicht wirken Sie dem Trend im Bad entgegen? Braucht es zum Beispiel eine Badewanne, wenn Sie nur dreimal im Jahr baden? Und denken Sie daran – platzsparend Bauen ist nicht nur ökologisch, sondern schont zudem Ihr Portemonnaie.
Recycelbare Materialien
Verwenden Sie möglichst nur recycelbare Materialien, wenn Sie ein nachhaltiges Badezimmer einrichten. Schließlich wollen wir der Nachwelt so wenig Sondermüll wie möglich hinterlassen. Natürliche Materialien wie Holz oder keramische Bauteile in Form von Fliesen, Waschbecken oder Toiletten sind in einem grünen Bad bestens geeignet. Auch Glas, Edelstahl oder Aluminium gehören zu den Materialien mit einer hohen Nachhaltigkeit. Besser noch Sie greifen zu Naturbaustoffen wie Kalkputze, Granit oder Marmor. Selbst Lehmfarben und Lehmputze lassen sich im Bad verwenden.
Fazit
Viele Dinge, die das Bad ökologischer und nachhaltiger machen, lassen sich recht einfach umsetzen. Bei anderen braucht es mehr Planung und guten Willen. Doch denken Sie daran – es gibt nur einen Planeten Erde. Ein grünes Badezimmer ist der erste Schritt zu einer gesunden Zukunft.