Holz im Bad? Aber gerne doch.

Lange Zeit galt Holz im Bad als schwer realisierbares Thema. Richtig eingesetzt und behandelt ist es jedoch kein Problem und eine schöne Alternative.

Mit Holz kommen Natürlichkeit und Wärme ins Bad

Warum es lange verpönt war, Holz im Bad zu verbauen, ist eigentlich unklar. Holz als Baustoff ist längst bewährt, auch in Bereichen, in denen sich der Kontakt mit Wasser wohl kaum vermeiden lässt. Beispielsweise beim Bau von Schiffen und beim Fensterbau kommt es seit jeher zum Einsatz und auch in vielen Küchen, in denen es häufig dampft und spritzt, hat sich Massivholz längst einen Namen gemacht.

„Wenn man das richtige Material wählt und einige Regeln für die Pflege befolgt, dann können auch Feuchträume wie das Bad problemlos mit Holz ausgestattet werden“, erklärt Martin Henrich von Koch Oberursel und Vorstand von Aqua Cultura. „Holz als natürlicher Baustoff trägt zu einem gesunden Raumklima bei. Böden, Wände und auch Möbel, die aus dem Naturstoff gefertigt sind, fühlen sich stets warm an und die einzigartige Haptik macht Holz bei Kunden sehr beliebt.“

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Welches Holz eignet sich fürs Bad?

Klar ist: Holz ist hygroskopisch.
Das bedeutet, dass Holz die Eigenschaft hat, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Anders ausgedrückt, es quillt oder schwindet und das kann mit unschönen Nebeneffekten verbunden sein. Einige auch heimische Holzarten kommen jedoch mit der hohen und vor allem stark schwankenden Feuchtigkeit im Bad gut zurecht.

Dazu gehören beispielsweise Ahorn, Birke, Buche, Fichte oder auch Eiche, die von Fachleuten als ruhige Hölzer bezeichnet werden.

„Man kennt diese Eigenschaften natürlich eher von tropischen Hölzern wie Mahagoni oder auch Teakholz“, so erklärt Julia Heller von Musculus in Bergisch-Gladbach. Sie setzt in ihren Badplanungen gerne Holz als Werkstoff ein.
„Jedoch sollte bei der Auswahl der Materialien auch der Aspekt der Nachhaltigkeit eine Rolle spielen, weshalb wir gerne auf die geeigneten heimischen Hölzer zurückgreifen.“

Waschtisch mit Holz von AC Badplaner Tanke

Badezimmerböden dürfen aus Holz sein

Auch im Bad ist der Fußboden ein wichtiges Gestaltungselement. Während Fliesen hier als besonders unkompliziert gelten, ist für viele die Verlegung eines Holzfußbodens noch immer ein schwieriges Unterfangen. Werden die richtigen Holzarten eingesetzt, machen Feuchtigkeit und kurzzeitig stehendes Wasser dem Boden nichts aus.

„Mit speziellem Feuchtraumparkett oder einer entsprechend behandelten Oberfläche ist das heute kein Problem mehr und das angenehm warme Laufgefühl lässt sich auch großflächig ins Bad bringen“, erklärt Julia Heller.

Sie weist auch darauf hin, dass es hilfreich ist, mit den Kunden das Thema Patina und Gebrauchsspuren vorab zu klären. Holz ist ein lebendiger Werkstoff, der sich wegen seiner offenporigen Oberfläche zunehmend verändert. Sie empfiehlt daher bei Böden eine eher lebendige Holzoberfläche zu wählen oder eine intensivere Maserung, auch mit Astlöchern, wie sie beispielsweise ein Schiffsdielenparkett mitbringt

Holzboden im Bad

Wohnliches Bad mit Holzfliesen Holzbodenfliesen im Familienbad von AC Badplaner musculus

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Die Wahl eines Holzbodens ist bei der Einrichtung der eigenen vier Wände ein wichtiger Schritt. Eines der Dinge, die man normalerweise meist nur einmal im Leben tut. Aus diesem Grund müssen binnen kurzer Zeit alle erforderlichen Informationen eingeholt werden.

Auch Thilo Dreyer von Dreyer in Erlangen sieht das so und stellt das Thema Lebensgewohnheiten der Auftraggeber und die spätere Pflege der Holzoberflächen bei der Badplanung in den Vordergrund. (Lesen Sie hierzu auch den Blogbeitrag: Wohnliche Bäder gestalten wir mit Holz. Pflege & Know-How sind wichtig für ein echtes Wohlfühlbad).

Welches Holz und welche Beschichtung passen am besten zum jeweiligen Kunden? „Wir geben unseren Kunden oft eine kleine Fläche des Wunschfußbodens mit nach Hause. So lässt sich leicht herausfinden, ob Badgewohnheiten und die erforderliche Pflege des Bodens miteinander vereinbar sind.“

Eingecremte Füße beispielsweise können einem empfindlichen Boden langfristig schaden oder auch stehende Nässe, die nach dem Duschen nicht gleich aufgenommen wird. Die richtige Pflege, so könnte man es auf den Punkt bringen, ist für die Wahl eines Holzfußbodens essenziell.

Wichtig ist hier aber auch: Dielen- oder Parkettböden sollten immer von einem Fachmann verlegt werden, der es versteht, die Böden vollflächig abzudichten und die Randfugen mit Dichtmasse zu verschließen. Unbehandeltes Holz am Boden, das sei noch kurz angemerkt, hat aus nachvollziehbaren Gründen im Bad nichts zu suchen.

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Holz grossflächig eingesetzt

Holz als Stilelement im Dachbad von AC Badplaner Goldmann

Große Flächen mit Holz gestalten

Als Naturmaterial verleiht Holz dem Raum Behaglichkeit, lebendige Wärme und Wertigkeit. Mit der richtigen Oberflächenbehandlung ist es pflegeleicht und schafft eine wohnliche Atmosphäre. In modernen Bädern wird Holz auch als Raum gestaltendes Element eingesetzt, als Raumtrenner oder einfach als Schmuckelement an der Wand. Bei großen Einbauten wie der Dachgaube, die nahtlos in die Ablagefläche der Badewanne und eine Treppe übergeht, steht auch wiederum die Pflege des verbauten Holzes im Vordergrund.

„Es ist nicht die Feuchtigkeit, die dem Holz Probleme macht“, erklärt Thilo Dreyer, „sondern die falsche Behandlung.“ So gehört es auch dazu, den Raum gut zu lüften, Staunässe auch auf Möbeln zu vermeiden und das Holz mit den richtigen Ölen, Lasuren, Wachsen oder Lacken zu behandeln, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.

Holz richtig pflegen

Wasserabweisende Öle haben sich als Schutz sehr gut bewährt, müssen aber je nach Abnutzung der Flächen regelmäßig alle ein bis zwei Jahre neu aufgetragen werden. Lack als Alternative funktioniert ebenfalls hervorragend. Manche Hersteller haben besondere Verfahren zur Oberflächenbehandlung und Pflege entwickelt, kombinieren Lack und Lasur, die dem Material den wasserabweisenden Schutz verleihen.


Nutzt sich die behandelte Oberfläche einmal ab, unterscheidet sich ein Bad in keiner Weise von anderen Räumen der Wohnung: das fachmännische Aufarbeiten der Flächen ist unerlässlich, um Schimmel und andere unerwünschten Effekte zu vermeiden.
„Es sind viele Aspekte, die beim Thema Holz im Bad zu berücksichtigen sind“, so fasst Martin Henrich das Thema zusammen. Jeder einzelne sollte genau bedacht werden. „Was einem wichtig ist, sollte den Ausschlag geben. Einfache Handhabung und absolut praktische Pflege? Oder Tastgefühl und extreme Natürlichkeit? Möglicherweise eine ausgewogene Lösung, die die verschiedenen Aspekte vereint.“

Einheitlicher Holzboden im Bad und in der Sauna

Holz in der Sauna von AC Badplaner Wagner

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